Musikprojekt an Förderschule in Opladen
Musikprojekt an Förderschule in Opladen, pixabay/Foto illustrativ

An der Förderschule „Schule an der Wupper“ in Opladen erleben Schüler mit Förderbedarf eine besondere musikalische Förderung. In enger Kooperation mit der Musikschule Leverkusen proben sie regelmäßig und führen ihre Stücke vor Mitschülern auf. Ein Projekt, das Kreativität, Mut und soziale Teilhabe stärkt. Ermöglicht wird es auch durch die finanzielle Unterstützung des „Lions Club Rhenania“.

Inhaltsverzeichnis:

Zusammenarbeit mit Markus Brachtendorf und Harald Klugt

Einmal pro Woche arbeiten Markus Brachtendorf und Harald Klugt mit Schülern im Alter von 12 bis 17 Jahren an verschiedenen Musikstücken. Dabei kommen Trommelgruppen, die Schulband „Mac Unos“ und andere Ensembleformen zum Einsatz. Beide Pädagogen sind spezialisiert auf musikalische Arbeit mit jungen Menschen mit Unterstützungsbedarf.

Brachtendorf, der zur Abteilung für Vielfalt und Inklusion gehört, legt besonderen Wert darauf, dass die Kinder mehr als nur Noten lernen. Sie sollen durch die Musik auch sich selbst besser kennenlernen und ausdrücken können. Die Proben fordern Geduld und Einfühlungsvermögen, denn Konzentration und Frustrationstoleranz sind bei den Jugendlichen unterschiedlich ausgeprägt.

Auftritt auf dem Schulhof

Der Höhepunkt des Projekts war ein Live-Auftritt auf dem Schulhof, bei dem die Jugendlichen ihr Können präsentierten. Für viele war es das erste Mal, dass sie sich öffentlich zeigten – ein Schritt, der Mut und Überwindung erforderte. Die Schulband, die Trommelgruppe und kleine Duos spielten vor einem großen Publikum von Mitschülern.

Schulleiterin Anja von Hebel zeigte sich beeindruckt. Sie betonte, dass solche Erfahrungen für ihre Schüler keineswegs selbstverständlich seien. Die Aufführungen fördern nicht nur musikalische Fähigkeiten, sondern auch Selbstbewusstsein und sozialen Mut.

Förderung durch den Lions Club Rhenania

Damit das Projekt im kommenden Schuljahr fortgeführt werden kann, stellt der „Lions Club Rhenania“ eine Summe von 1600 Euro bereit. Präsidentin Steffi Schütze betont die Bedeutung der Förderung: Musik schaffe Verbindung und fördere Kreativität.

Auch Sonderpädagoge Michael Geipel lobte die Kooperation. Er hob hervor, dass die Jugendlichen durch das gemeinsame Musizieren Teamgeist entwickeln, Emotionen verarbeiten und Anerkennung erleben. Die enge Zusammenarbeit mit der Musikschule bringt wertvolle Impulse in den Schulalltag.

Musik als Teilhabeinstrument

Musiklehrer Harald Klugt fasste das Projektziel klar zusammen: Jeder hat das Recht, im Rahmen seiner Möglichkeiten am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Das gemeinsame Musizieren ermöglicht genau das – eine aktive und kreative Teilhabe an der Gemeinschaft.

Die Initiative zeigt, dass Musik mehr ist als ein Fach. Sie ist ein Werkzeug zur Entwicklung, Inklusion und Persönlichkeitsbildung. Und sie schenkt den Jugendlichen ein Erfolgserlebnis, das sie über die Musik hinaus stärkt.

Quelle: Rheinische Post