Mehr als 100 Biersorten, zahlreiche Gäste und eine besondere Premiere: Die Eröffnung der Bierbörse in Opladen sorgt für Aufmerksamkeit – und politisches Interesse. Die 38. Ausgabe des beliebten Volksfestes begann mit einem ungewöhnlichen Bild: Veranstalter Werner Nolden verzichtete erstmals auf sein traditionell kariertes Hemd und erschien in einfarbigem Hellblau. Auch politisch war der Auftakt bemerkenswert stark besetzt.
Inhaltsverzeichnis:
- Uwe Richrath trifft Werner Nolden zum Fassanstich
- Unterstützung durch Sparkasse rettet Meistermontag
- Sicherheitsmaßnahmen auf der Kastanienallee
- Christian Mauer und Markus Lindenbaum erstmals hinter dem Zapfhahn
Uwe Richrath trifft Werner Nolden zum Fassanstich
Mit viereinhalb Schlägen eröffnete Oberbürgermeister Uwe Richrath am Freitag das Fest auf der Schusterinsel. Ein Besucher kommentierte trocken: „Fünf Schläge – Söder hat auf dem Oktoberfest mal sechs gebraucht.“ Als der Zapfhahn saß, gab es Applaus – auch von der politischen Konkurrenz.
Neben Richrath waren zahlreiche politische Vertreter vor Ort:
- Valeska Hansen (FDP)
- Sven Weiss (Grüne)
- Stefan Hebbel (CDU)
- Dirk Danlowski (Grüne)
- Matthias Itzwerth (CDU)
- Rüdiger Scholz (CDU)
Opladen Plus war sogar in größerer Zahl vertreten als im Stadtrat. Richrath lobte in seiner Rede Noldens Mut, die Veranstaltung vor 38 Jahren ins Leben gerufen zu haben. Die Bierbörse habe heute nicht nur für Leverkusen, sondern für ganz Deutschland Bedeutung.
Unterstützung durch Sparkasse rettet Meistermontag
Seit einigen Jahren gehört auch die Sparkasse zu den Unterstützern. Dank ihres Sponsorings wurde der sogenannte Bierbörsen-Meistermontag gerettet, der kurz vor dem Aus stand. Zwei Vertreter der Sparkasse – Alessandro Tetté und Jans Elsweier – erschienen zur Eröffnung in Anzug und Krawatte.
Der Meistermontag war durch mangelnde Finanzierung gefährdet. Die Sparkasse sicherte nicht nur den Fortbestand, sondern stärkte auch das Ansehen der Veranstaltung als regional bedeutsames Ereignis.
Sicherheitsmaßnahmen auf der Kastanienallee
Bereits zwei Stunden vor der offiziellen Eröffnung öffnete die Bierbörse auf der Kastanienallee. Erste Gäste bemerkten dort große Fahrzeuge, die quer zur Allee gestellt wurden. Sie dienen dem Schutz vor Anschlägen. „Terrorschutz“, bemerkte ein Gast und zeigte sich erleichtert.
Diese Maßnahmen gehören mittlerweile zum Standard bei Großveranstaltungen, um Besuchende bestmöglich zu schützen.
Christian Mauer und Markus Lindenbaum erstmals hinter dem Zapfhahn
Zum ersten Mal standen Christian Mauer und Markus Lindenbaum, zwei langjährige Fans der Veranstaltung, selbst hinter dem Zapfhahn. Sie servierten Bier der Marke Zappes Broi. Seit Jahren nehmen sie sich für die Bierbörse Urlaub, haben nahezu jedes angebotene Bier probiert.
Ihr Ausschank hatte jedoch einen besonderen Zweck: Der Erlös soll in neue Linden auf der Kastanienallee investiert werden. Die Spende fließt also zurück in das Umfeld der Veranstaltung – ein symbolischer Kreislauf, der die Verbundenheit der Bürger mit dem Fest unterstreicht.
Quelle: Rheinische Post